CDU gegen Windparks auf der Hohen Straße - Genehmigungsverfahren soll ausgesetzt werden

Mit einem Antrag in der Gemeindevertretung versucht die CDU Fraktion in Schöneck, den Bau eines Windparks entlang der Hohen Straße in Kilianstädten zu verhindern. Im Beschlussvorschlag der Initiative fordert die CDU den Schönecker Gemeindevorstand auf, mit möglichen Betreibern von Windkraftanlagen eine Aussetzung des Genehmigungsverfahrens für Windräder in der Schönecker Gemarkung zu vereinbaren.

Zuvor wurde bekannt, dass der Schönecker Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) und die rot-grüne Koalition in der Gemeindevertretung den Bau von sieben Windkraftanlagen mit einer jeweiligen Gesamthöhe von 200 Metern entlang der Hohen Straße anstreben.
"SPD und Grüne planen die Errichtung von Windkraftanlagen, die der Höhe nach Frankfurter Wolkenkratzern entsprechen. Der Bau solcher gigantischer Windräder auf dem höchsten und markantesten Punkt, dem Galgenberg an der ehemaligen Radarstation, wird zu einer vollständigen Verschandelung des Landschaftsbildes führen", so der Fraktionsvorsitzende der CDU in Schöneck, Konrad Jung. Sorgen bereitet der CDU hierbei auch das erst kürzlich touristisch aufgewertete Naherholungsgebiet "Hohe Straße". Diese würde, so Jung weiter, durch das Aufstellen von Industrieanlagen seinen erholsamen und kulturhistorisch bedeutsamen Charakter verlieren. Neben einem enormen Verlust an Lebensqualität für die anliegenden Wohngebiete fürchtet die CDU auch Irritationen durch blinkende Lichter an den Rotoren, Schall- und Lärmbelästigungen und Blend- und Schatteneffekte besonders bei schönem Wetter. Drehende und blinkende Rotoren mit einer Spannweite von 100 Metern führten zudem zu massiven optischen Beeinträchtigungen im Landschaftsbild in Schöneck und der angrenzenden Städte und Gemeinden.
Auf harsche Kritik bei den Vertretern der Christdemokraten stößt zudem das Verhalten des Schönecker Bürgermeisters und der rot-grünen Koalition in der Gemeindevertretung. Die CDU wirft dem Rathauschef vor, die Bevölkerung aus Angst vor Protesten über das geplante Mammut-Projekt nicht informieren zu wollen. Weder der Bürgermeister noch die Entscheidungsträger der entsprechenden Energieunternehmen hätten sich dazu bereit erklärt, das Projekt der Schönecker Bevölkerung im Rahmen einer Bürgerversammlung vorzustellen. Es sei erschreckend, dass Stüve kurz nach seiner Wiederwahl im vergangenen Januar nun die Realisierung eines Windparks hinter dem Rücken der Schönecker Bevölkerung angehe und dies nicht bereits vor seiner Wahl angekündigt hatte.
Die Schönecker Gemeindevertretung berät den Antrag der CDU Fraktion am kommenden Donnerstag (27. September 2007), um 20.00 Uhr im Bürgertreff in Kilianstädten.

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