"Gegenwind für geplanten Windpark in Kilianstädten": CDU und FDP starten Unterschriftenaktion

"Seitdem bekannt wurde, dass entlang dem Naherholungsgebiet Hohe Straße Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von 200 Metern errichtet werden sollen, haben uns täglich zahlreiche Anrufe und Zuschriften von besorgten Bürgerinnen und Bürgern erreicht", berichten der Schönecker CDU-Vorsitzende Thorsten Weitzel und der CDU-Fraktionschef Konrad Jung.

Nachdem die CDU mit mehreren parlamentarischen Initiativen an der rot-grünen Mehrheit im Schönecker Gemeindeparlament scheiterte, habe sich der CDU Parteivorstand einstimmig dazu entschlossen, eine Unterschriftenaktion zu starten, um den Bau der "Windradmonster" in Kilianstädten zu verhindern. "Kampflos möchten wir unsere heimische Landschaft nicht verschandeln lassen. Die Besorgnisse der Bürgerinnen und Bürger nehmen wir sehr ernst", so Weitzel und Jung unisono, die eine massive Herabsetzung der Wohnqualität, bedingt durch Schattenwurf und Discoeffekt, ständige Lärmbelästigungen durch Schall oder Infraschall, Beeinträchtigungen der Gesundheit und noch vieles mehr befürchten. Alleine die Rotoren seien mit ihren 100 Metern Durchmesser größer als ein Airbus A 380, der es auf 73 Metern Länge bringt.
Bereits beim Auftakt der Unterschriftenaktion am vergangenen Samstag, die gemeinsam mit dem Gemeindeverband der FDP Schöneck durchgeführt wird, konnten 130 Unterstützer für die Ablehnung der Windkraftanlagen gewonnen werden. Dankbar zeigten sich die Bürger auch über die eingehenden Informationsgespräche am Infostand, schließlich wurde die Schönecker Bevölkerung bisher nur unzureichend über das Projekt informiert. CDU und FDP werden auch am kommendem Samstag, dem 20. Oktober, wieder am Schönecker REWE-Markt präsent sein. Unterschriftenlisten sind zudem in einigen Schönecker Einzelhandelsgeschäften, im CDU-Fraktionsbüro sowie im Internet unter www.cdu-schoeneck.de zugänglich.
Bestärkt in ihrem Widerstand gegen die Wind-Industrieanlagen sieht sich die CDU durch das aktuelle Urteil des Darmstädter Verwaltungsgerichts, das in einem ähnlich gelagerten Fall im Odenwald den Bau von Windkraftanlagen wegen einer erheblichen Beeinträchtigung des Landschaftsbilds abgelehnt hat. "Damit hat auch ein Gericht hinterlegt, dass Windräder die Landschaft verschandeln. Die Privilegierung der Windkraft gilt lediglich im Baurecht, das bedeutet aber nicht, dass damit ebenfalls Natur- und Landschaftsschutzbelange ausgeschaltet werden können", informieren die CDU-Politiker. Nachdem die Windkraftpläne bereits an der eigenen SPD-Parteibasis auf heftigsten Widerstand stießen - seien nun auch die berechtigten Bedenken und schützwürdigen Interessen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger gerichtlich bestätigt worden. In Schöneck zeige man sich dagegen uneinsichtig: denn am 25. Oktober soll die Gemeindevertretung nun darüber entscheiden, ob auch die Fläche "Gelber Berg" zu einer Vorrangfläche für Windkraft umgewidmet wird. Außerdem beantragt die von Bürgermeister Stüve geführte Gemeindeverwaltung den Abschluss von Pachtverträgen über gemeindeeigene Grundstücke mit Windkraftunternehmen. CDU und FDP hoffen auf zahlreiche interessierte Bürger, die die Sitzung besuchen.

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