Bürgermeister sollen Streit zwischen Nachbarkommunen beenden - „Schlechtes Image für beide Kommunen“

In einer gemeinsamen Pressemitteilung rufen die CDU-Verbände aus Schöneck und Nidderau die Bürgermeister aus beiden Kommunen dazu auf, ihren öffentlich ausgetragenen Streit unverzüglich zu beenden. Hintergrund für den Appell der Christdemokraten ist der seit längerer Zeit schwelende Konflikt zwischen den Bürgermeistern Ludger Stüve (Schöneck) und Gerhard Schultheiß (Nidderau). Erst kürzlich fand der Streit zwischen den Rathauschefs seinen Höhepunkt in einem offenen Brief des Schönecker Bürgermeisters, der die gesamte SPD-Nidderau aufgrund deren Haltung zu der Errichtung der Windkraftanlagen in Schöneck scharf attackierte.

„Schöneck und Nidderau sind zwei Nachbarkommunen, die in der Vergangenheit eng und vertrauensvoll kooperiert haben. Wenn sich nun beide Bürgermeister öffentlich attackieren, dann schadet dies vor allem dem Image der beiden Kommunen“, so der Fraktionsvorsitzende der CDU in Nidderau Dr. Karsten Rudolf. Ein solches Image wirke sich nicht zuletzt negativ auf die Ansiedlung von Gewerbetreibenden und deren Investitionsbereitschaft aus. „Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten wird jedes Störfeuer eines Bürgermeisters von einem potentiellen Investor mit Argusaugen beobachtet“, so Dr. Rudolf weiter.
Leider stünden seit geraumer Zeit nicht mehr die Gemeinsamkeiten der Kommunen sondern öffentlich ausgetragene Differenzen im Vordergrund. Rudolfs Amtskollege aus Schöneck, der CDU-Fraktionsvorsitzende Konrad Jung, ergänzt: „War man früher stolz darauf, die Amtsgeschäfte im privaten Bereich zu koordinieren, so kommuniziert man nun augenscheinlich nur noch über die Presse miteinander. Bereits beim Austritt Schönecks aus dem Schwimmbadzweckverband giftete man sich öffentlich an, bei der Ansiedlung von Windkraftanlagen in Schöneck beschränkte man sich auf Kampfansagen in den Printmedien“, äußerte sich Konrad Jung zu dem Zwist der Bürgermeister. Hintergrund sei, dass die Gemeinde Schöneck um Bürgermeister Stüve Windkraftanlagen in einer Gesamthöhe von 180 Metern an die unmittelbare Ortsgrenze nach Nidderau setzen wolle, ohne die Gremien in Nidderau so informiert zu haben, wie es unter befreundeten Kommunen üblich sei. Auch wenn Nidderau zwischenzeitlich eine Klage gegen die Anlagen aus juristischen Gründen zurückgezogen habe, so sei es nach Auffassung Jungs bezeichnend, dass dieser Schritt überhaupt in Erwägung gezogen wurde.
„Es wird Zeit, dass Ludger Stüve und Gerhard Schultheiß professionell und zum Wohle von Schöneck und Nidderau zusammenarbeiten. Die Zeiten von öffentlichen Briefen und medialen Auseinandersetzungen müssen endlich der Vergangenheit angehören. Letztlich nehmen beiden Kommunen erheblich Schaden, wenn sie nicht gemeinsam an einem Strang ziehen“, so die Fraktionsvorsitzenden Dr. Karsten Rudolf und Konrad Jung abschließend. 

Nach oben