Windvorrangfläche am Gelben Berg gestrichen – CDU: „Komplettes Vorhaben stoppen“

Auf große Zustimmung bei der CDU Schöneck ist der am Mittwochabend getroffene Beschluss der Verbandskammer gestoßen, wonach im neuen Entwurf des Regionalen Flächennutzungsplans keine Windkraftanlagen am sog. Gelben Berg in Kilianstädten errichtet werden sollen. Der Gelbe Berg ist an der Hohen Straße in Richtung Windecken gelegen.

„Die Verbandskammer hat mit ihrer absoluten CDU-Mehrheit beschlossen, dass die Regionalpark-Route Hohe Straße von Windrädern freigehalten werden soll. Die Errichtung von Industrieanlagen in einem Naherholungsgebiet würde andernfalls den Erholungscharakter des Gebiets komplett zerstören“, meint CDU-Vorsitzender Thorsten Weitzel. Nach Ansicht der Christdemokraten läge es nun an der Genehmigungsbehörde, die für den Bereich des Gelben Berges vorliegenden Bauanträge zur Errichtung von vier Windkraftanlagen abzulehnen. „Mit dem Beschluss der Verbandskammer wurde den Windrädern am Gelben Berg die Rechtsgrundlage entzogen“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Konrad Jung. Besorgt zeigten sich unterdessen die CDU-Politiker über die bereits vorliegende Baugenehmigung dreier Windkraftanlagen am sog. Galgenberg in Kilianstädten. Diese an der ehemaligen Radarstation gelegene Fläche wurde bereits vor mehreren Jahren als Windvorrangfläche ausgewiesen. „Wir appellieren an den möglichen Betreiber der Windenergieanlagen, dass er das Vorhaben am Galgenberg sofort stoppt. Der politische Wille der Verbandskammer im Planungsverband ist klar: Es sollen keinerlei Anlagen an der Hohen Straße errichtet werden. Daran soll sich auch der Investor halten“, so Konrad Jung weiter.
Auf großes Unverständnis bei den Christdemokraten sind unterdessen die Äußerungen des Schönecker Bürgermeisters Ludger Stüve gestoßen. Dieser habe die Entscheidung der Verbandskammer als „tief undemokratischen Vorgang“ bezeichnet. „Wenn ein demokratisch legitimiertes Organ mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen Beschluss fasst und dies Herr Stüve als undemokratisch auffasst, dann kann man ihn nur als ganz schlechten Verlierer bezeichnen. Anstatt sich medial in Szene zu setzen, soll der Bürgermeister lieber dem von mehr als 2.000 Schönecker Bürger artikulierten Willen Rechnung tragen und das Windkraftprojekt in seiner Gänze beenden“, so Thorsten Weitzel und Konrad Jung abschließend.


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