Weiterhin möchte die CDU wissen, ob sich Kindertagesstätten der Gemeinde Schöneck an dem aktuellen Wettbewerb der Industrie- und Handelskammer (IHK) beteiligt haben. Falls keine Kita im Jahr 2004 teilnahm, möchte die Union hierfür die Gründe wissen und sp

In der Kilianstädter Bahnhofsgaststätte hieß es kürzlich "Luft ablassen" und von den täglichen Erfahrungen mit dem "Stockheimer Lieschen" berichten. "Wo drückt der Schuh?" wollte die örtliche CDU von den Schönecker Bahnfahrern wissen und organisierte diese Diskussionsrunde rund um das Thema Niddertalbahn.

"Es weiß niemand besser, wo der Schuh drückt, als der ihn trägt - und das sind Sie liebe Schönecker Bahnfahrer", so CDU-Vorsitzender Thorsten Weitzel bei der Eröffnung des Bürgergesprächs, an dem sowohl Bahn AG als auch Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) fernblieben. "In großer Regelmäßigkeit erleben wir bei der Bahn das große Schweigen", kritisierte Diskussionsteilnehmer Harald Hormel, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises, das Fehlen der Bahn und des RMV. Er verwies zu Beginn auf einige vertragliche Daten zwischen Bahn und den Anliegerkommunen der Niddertalbahn: "Die gesamte Bauphase sollte längst beendet sein, nun warten wir weiter auf den 2. Bauabschnitt, der u.a. Lautsprecheranlagen, eine Geschwindigkeitserhöhung auf 80 km/h, Wochenendverbindungen sowie die längst überfällige Beschrankung des Oberdorfelder Bahnübergangs beinhaltet", so Harald Hormel. Als wichtigen Standortfaktor für die Gemeinde Schöneck bezeichnete Konrad Jung, Fraktionsvorsitzender der CDU in Schöneck, eine schnelle, pünktliche und kundenorientierte Bahnverbindung nach Frankfurt. "Die Fahrgastzahlen steigen bei uns stetig, der Service geht jedoch zurück", kritisierte der CDU-Politiker, der prompt Unterstützung aus dem Publikum erhielt. Dass bei den anwesenden Bahnfahrern der Schuh wirklich erheblich drückt wurde schnell deutlich, eine Wortmeldung folgte der nächsten. Von ungeheizten Wagons im Winter, von Türen, die nicht zu öffnen sind und man daher unfreiwillig bis zur nächsten Station mitfahren muss und von schlecht abgestimmten Anschlussverbindungen in Bad Vilbel und Heldenbergen war wiederholt die Rede. "Dass am Kilianstädter Bahnhof ein veralteter Fahrplan hängt und die Bahnhofsuhr über Monate nicht funktionierte zeigt das Desinteresse der Bahn an der Niddertalbahn", schimpfte ein Bahnfahrer.

Es wurden aber auch innovative Lösungsmöglichkeiten diskutiert und von den Gesprächsteilnehmern angeregt. So sollen die Vorteile und Chancen einer Privatisierung der Niddertalstrecke nach dem Vorbild der Taunusbahn ebenso geprüft werden wie ein SMS-Informationsdienst, der z.Zt. als Pilotprojekt in Frankfurt eingeführt wurde und die Bahnreisenden über Verspätungen und Zugausfälle informiert. An den Bahnhöfen vor Ort wünschen sich die Bahnfahrer mehr Unterstellmöglichkeiten, eine Beleuchtung der ausgebuchten Fahrradboxen sowie mehr Sauberkeit des Bahnhofsgeländes.
"Wir werden auf der Basis der Diskussion mit den Bürgern einen ausführlichen Forderungs- und Fragenkatalog erstellen und der Bahn sowie dem RMV samt der gesammelten 500 Unterstützerunterschriften für Lautsprecheranlagen übergeben. Das ein oder andere Problem der Bahnfahrer werden wir zudem im Gemeindeparlament oder in den Ortsbeiräten thematisieren," versprach Thorsten Weitzel und bedankte sich bei den Besuchern für ihre konstruktive Kritik und Lösungsvorschläge. Die CDU wird weitere Veranstaltungen dieser Art organisieren, damit die Politiker wissen, wo der Schuh drückt.

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