Förderung der Schönecker Wirtschaft dringend erforderlich: Schöneck fällt bei Gewerbeanmeldungen und Arbeitsplätzen zurück

"Nach den neuesten Zahlen der IHK bezüglich Gewerbeanmeldungen und Arbeitsplätzen fällt Schöneck weiter zurück", zu diesem Urteil kam der Arbeitskreis Mittelstand und Wirtschaft im Rahmen der letzten Sitzung.

Die Entwicklungen der Gewerbeanmeldungen sowie der Arbeitsplätze in der Gemeinde machen laut Arbeitskreis Mittelstand den dringenden Handlungsbedarf im Bereich Wirtschaftsförderung offensichtlich. Nach den Erhebungen der Industrie- und Handelskammer liege Schöneck von allen Gemeinden am Ende der Skala, wenn man das Verhältnis von Gewerbeanmeldungen und Gewerbeabmeldungen im Main-Kinzig-Kreis betrachte. "Insgesamt ist die Entwicklung des Gewerbes im Main-Kinzig-Kreis als durchaus dynamisch zu bezeichnen, lediglich in Schöneck sind effektiv Firmen verlorengengegangen", beurteilt Thomas Heuer, Mitglied im Arbeitskreis Mittelstand und Wirtschaft der CDU Schöneck die Situation. Damit gebe es nur zwei weitere Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis, die im Betrachtungszeitraum zwischen 1996 und 2003 einen Abgang an Firmen zu verzeichnen haben.

In die gleiche Richtung weist die Entwicklung der angebotenen Arbeitsplätze in Schöneck, die mit Minus 10% in den letzten 10 Jahren stark unterdurchschnittlich verläuft. "Damit liegt Schöneck im kreis- und landesweiten Vergleich auf einem Abstiegsplatz", so Heuer. Die Mittelständler der CDU Schöneck fordern daher vom Bürgermeister schnelle und unbürokratische Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung der Schönecker Wirtschaft. Die Wirtschaftsförderung sei zwar vollmundig zur Chefsache erklärt worden aber bisher sei kein erkennbares Konzept zur Wirtschaftsförderung in Schöneck präsentiert worden. "Dass sich der Bürgermeister und die örtliche SPD bei der gelungenen Konversion des Bundeswehrgeländes mit fremden Federn schmücken, zeigt deren Bemühen, eigene Fehlleistungen und Versäumnisse zu vertuschen. Die SPD-Schöneck hat erst im Dezember den Unternehmen die alleinge Verantwortung für die aktuelle wirtschaftliche Krise gegeben, hat selbst keinen Finger für eine erfolgreiche Konversion gerührt und spricht nun dreisterweise davon, dass sie für die Gewerbeansiedlung gesorgt habe - ein Armutszeugnis", so der Arbeitskreis Mittelstand. Stüve selbst habe noch vor wenigen Monaten keinen Gedanken an eine Gewerbeansiedlung auf dem Gelände der Nidderkaserne verschwendet, sondern den örtlichen Vereinen und später den Schönecker Jugendlichen falsche Versprechungen hinsichtlich einer Nutzung des Areals gemacht. So verkündete der Rathauschef im Rahmen einer Bürgerversammlung am 14. Oktober 2003, dass "keine anderweitige Nutzung der Kaserne möglich" sei, dass aber ein "Standort in der Nidderkaserne ideal für Jugendliche" sei. "Die Weitsicht des Bürgermeisters ist entwicklungsfähig und daher war es auch nicht verwunderlich, dass all diese Pläne schnell wieder zu den Akten gelegt wurden. Erst das starke Interesse der beiden großen Firmen an einer schnellen Nutzung des Standortes brachte Schwung in die Thematik", kommentieren die Mitglieder des Arbeitskreises das Vorgehen.

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