"Zukunftsberatung im Kuhstall" - Landwirtschaftsminister Dietzel zu Gast in Schöneck

Wo liegt die Zukunft in der Landwirtschaft? Auf welchen Feldern lohnen sich Investitionen? Dies schien die rund 40 Schönecker Landwirte bei ihrem Zusammentreffen mit dem hessischen Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel (CDU) in der Scheune des Aussiedlerhofs der Familie Wacker am meisten zu interessieren, denn auch in Einzelgesprächen mit dem Minister ging es immer wieder um diese Problematik.

Im Rahmen der Reihe "Wo drückt der Schuh?" hatte die Schönecker CDU Dietzel nach Kilianstädten eingeladen, um den örtlichen Landwirten die Gelegenheit zu bieten, direkt mit dem Spitzenpolitiker zu sprechen. Zunächst machte man jedoch einen Rundgang über den Hof, betrachtete die rund 40 Milchkühe in ihren Stallungen und ließ sich von Karl-Otto Wacker Fakten über den Hof geben. Geduldig hörte sich Dietzel die Klagen an und versuchte, die drängendsten Fragen noch im Stall zu beantworten.

CDU-Vorsitzender Thorsten Weitzel übernahm die Eröffnung der Diskussion in der Scheune des Hofes. Er erklärte, seine Partei organisiere schon das ganze Jahr über solche Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen, um konkrete Wünsche und Anregungen der Bewohner im nächsten Wahlprogramm berücksichtigen zu können. Der Minister aus der Landeshauptstadt ging in der größeren Runde dann anschließend zunächst auf die seiner Meinung nach wohl entscheidenden Ursachen für die schwierigen Zeiten in der Landwirtschaft ein. Die sei ganz einfach mit dem nicht mehr begreifbaren Handeln der rot-grünen Bundesregierung zu begründen. Zwar müsse Deutschland das europäische Recht ebenso umsetzen wie auch die anderen 24 EU-Staaten, jedoch meine die grüne Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast die Gesetze für Deutschland gleich noch einmal zusätzlich verschärfen zu müssen. "Das wird es unter einer CDU-Bundesregierung dann nicht mehr geben", so Dietzel, der bald auf die beabsichtigte Senkung des Zuckerpreises zu sprechen kam. Auch in diesem Falle gingen durch verfehlte Politik Tausende von Arbeitsplätzen in Deutschland verloren, während in Brasilien einige wenige Zuckerrohr-Anbauer auf Kosten der mittellosen Landarbeiter Vermögen scheffelten. In Hessen werde, im Gegensatz zur Bundespolitik, Agrarpolitik stets nach dem Motto "Produktion geht vor Nichtproduktion" betrieben.
"Wir wollen eine nachhaltige, wettbewerbsfähige und zukunftsfähige bäuerliche Landwirtschaft, die Umweltschutzgedanken und Verbraucherbedürfnissen Rechnung trägt und die Entwicklung der ländlichen Räume sowie die Pflege der Kulturlandschaften ermöglicht. Die Bauern brauchen genauso wie jede andere Gruppe Verlässlichkeit und Berechenbarkeit", erklärt Thorsten Weitzel abschließend.

Nach oben