SPD-Schöneck: Alles eine Frage des Preises CDU kritisiert rot-grünes Bündnis

Erstaunen und Unverständnis zeigt die Schönecker CDU als Reaktion auf die Geschehnisse seit der letzten Kommunalwahl. Die CDU wurde erstmals stärkste Kraft im Schönecker Gemeindeparlament und erzielte einen Sitz mehr als die SPD.

Auch in allen drei Ortsbeiräten wurde die Stimmenmehrheit erreicht. Was nun geschah unterlag offensichtlich dem Motto: "Wie können wir die verlorenen Mehrheiten retten, egal, was der Wählerwille bezwecken wollte?" so Konrad Jung, Fraktionsvorsitzender der CDU. Trotz der seit Jahren seitens der SPD gezeigten Ablehnung grüner Ideen wurde in Windeseile ein rot-grünes Bündnis geschmiedet. Wie hoch mag der Preis gewesen sein, den die Sozialdemokraten und letztlich der Schönecker Bürger dafür zahlen muss, dass die Sozialdemokraten - mindestens bis zur Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr - an der Macht bleiben. Unter anderem stellen die Grünen nun die stellv. Bürgermeisterin, die Ortsvorsteherin von Kilianstädten sowie den Vorsitzenden des wichtigsten Parlamentsausschusses, dem Haupt- und Finanzausschuss. Durch eine gemeinsame rot-grüne Liste zur Wahl der ehrenamtlichen Beigeordneten im Gemeindevorstand musste die CDU sogar ein Mitglied im Gemeindevorstand einbüßen und stellt nur drei statt der laut Wahlergebnis ihnen zustehenden vier Beigeordneten.
Die CDU hat nach der Wahl mit allen Parteien Gespräche geführt und bezeichnete diese als konstruktiv, wenngleich wohl schon zu diesem Zeitpunkt der rot-grüne Pakt geschmiedet worden war. Mit Grauen sieht man in den Reihen der CDU das Thema "Windkraft" erneut auf sich zukommen. Auch der Flughafenausbau und die Förderung der Feuerwehr sind stets von den Grünen abgelehnte Themen gewesen. "Wir werden uns künftig weiter dafür einsetzen, das von den Bürgern entgegengebrachte Vertrauen in der Oppositionsrolle voll auszufüllen und weiter im Interesse der Bürger zu arbeiten", so CDU-Vorsitzender Thorsten Weitzel, der abschließend anmerkt, dass man alle Vorhaben des rot-grünen Bündnisses kritisch prüfen und im Dialog mit den anderen Parteien bleiben werde. Zudem werde man nach und nach die eigenen Punkte aus dem CDU-Wahlprogramm in den gemeindlichen Gremien einbringen.

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