Neue Möglichkeiten der Lehrstellensuche in Schöneck - CDU Antrag trotz massiven Widerstands des Bürgermeisters angenommen

Die Zahlen waren in den letzten Tagen der Presse zu entnehmen: 50.000 Lehrstellenplätze fehlen allein 2006 in der Bundesrepublik.
Umso unverständlicher war für die Junge Union (JU) Schöneck die Vehemenz des Schönecker Bürgermeisters Ludger Stüve, mit der er versuchte, einen Antrag der örtlichen CDU-Fraktion aus dem letzten Jahr zu verhindern, der nun in der Schönecker Gemeindevertretung abschließend beraten wurde.

Die CDU forderte, angeregt durch die Junge Union, die Einrichtung einer Rubrik "Schönecker Betriebe bilden aus" auf der Homepage der Gemeinde einzurichten, um Jugendlichen das Lehrstellenangebot in Schöneck aufzuzeigen. Nach Meinung der JU sei dies eine gute Einrichtung, die Entscheidungshilfe bei der Berufswahl sein könne und von Gewerbetreibenden sicher gerne angenommen würde, zumal ein zusätzlicher positiver Werbeeffekt für den jeweiligen Betrieb nicht von der Hand zu weisen sei.
Stüve hingegen äußerte in der Gemeindevertretung, dass er keinen Handlungsbedarf für Schöneck in der aktuellen Lehrstellenmisere sehe und verwies darauf, dass dies nicht Sache der Gemeinde sei und die Homepage durch diese Rubrik an Übersichtlichkeit verliere. "Eine solche Argumentation des Bürgermeisters muss sich aus Sicht eines jeden Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz wie blanker Hohn anhören", so der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union und Gemeindevertreter Matthias Geisler . Die Mehrzahl der Gemeindevertreter konnten dieser Sichtweise des Bürgermeisters ebenfalls nicht folgen und stimmten dem Antrag zu.
"Dies ist ein voller Erfolg für die örtliche Junge Union, die diesen Antrag angeregt hat", so Matthias Geisler weiter. "Dass einige der SPD Fraktionsmitglieder in der Gemeindevertreter gegen ihren Bürgermeister stimmten, ist bereits ein deutlicher Fingerzeig für die im kommenden Jahr bevorstehende Bürgermeisterwahl", kommentierte der JU-Vorsitzende Andy Wenzel das Abstimmungsverhalten.
Unverständlich bleibe für die Junge Union jedoch immer noch, warum sich eine rot-grüne Mehrheit gegen den weiteren Wunsch der CDU ausgesprochen hat, den Gemeindevorstand mit der Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation zu befassen.

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