Keine Sperrmülltermine mehr im Kalender: Schönecker CDU begrüßt Änderung

Spätestens wenn die kastenförmigen Kleintransporter mit osteuropäischen Kennzeichen durch die Straßen patrouillieren, wusste auch der Letzte: Es ist an der Zeit, den Sperrmüll an die Straße zu stellen. "Sperrmülltourismus ist ein bundesweites Phänomen, das wir schon seit vielen Jahren auch in Schöneck beobachten", so die Schönecker CDU.

Erst im Spätsommer kurvten wieder Kleinlaster durch die Straßen von Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden - immer in der Hoffnung, es könnte noch jemand etwas Neues vor die Tür stellen. Die Erfahrung zeige, dass meist Profis unterwegs sind, die weite Anfahrten auf sich nehmen und die Gegenstände gewerbsmäßig weiterverwerten. "Oft werden die Sachen durchsucht - und Chaos hinterlassen", so die Kritik der CDU. Da die Fahrzeuge stellenweise im Minutentakt kamen, sei der unerträgliche Dieselgestank den Bürgerinnen und Bürgern nicht zumutbar und in Zeiten, in denen über Dieselfahrverbote diskutiert werde, auch nicht vermittelbar. Da könne auch der vermeintliche Spareffekt für die Gemeinde nicht trösten: zwar müsse die Gemeinde für jedes Kilo, das nicht abgeholt werden muss, nicht zahlen, jedoch überwiegen nach Meinung der CDU die negativen Auswirkungen. Und Zusatzkosten gebe es schließlich auch, zum Beispiel für die Bereitstellung von Toilettenhäuschen für die campierenden Sammler und den Einsatz des Bauhofs. "Solange Abfallkalender im Internet gehandelt werden, wird sich am Mülltourismus nichts ändern", so die Christdemokraten, die die Neuregelung für das kommenden Jahr begrüßen. Bereits im Jahr 2013 hatte seine Fraktion den Gemeindevorstand beauftragt, Lösungsvorschläge zu erarbeiten und dabei auch angeregt, Sperrmülltermine nicht mehr im Kalender öffentlich zu machen. Nun sei die Gemeinde diesen Schritt gegangen: die Abholung von Sperrmüll muss ab sofort angemeldet werden.

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